Vereinigte Staaten von Amerika Chicago ![]() Blick vom Sears Tower auf das Hancock Center.
Chicago: 18. 21. Oktober 2005 Die Hauptstadt des Blues und kühnen Hochhausarchitektur beeindruckt mit seiner Skyline der glänzenden Fassaden genauso vom Michigan See aus wie vom Besucherplateau einer der Steingiganten herab auf den Loop und die Innenstadt. Der Sears Tower war lange Jahre mit 110 Stockwerken und 430 m Höhe höchster Wolkenkratzer der Welt mit seinen strengen Formen der Moderne. Den schönsten Blick auf ihn hat man von einem anderen eindrucksvollen Hochhaus der Stadt, dem John Hancock Center.
Es gibt zwei Gründe warum Chicago zur Geburtsstätte moderner Hochhausarchitektur wurde. Zum einen der verheerende Großbrand von 1871, der die Holzhäuser vernichtete; zum zweiten verdoppelte sich die Bevölkerung Chicagos zwischen 1880 und 1890, überschritt die Millionengrenze und in Folge dessen schossen die Grundstückspreise der Innenstadt in die Höhe. Es galt nun, die Grundfläche maximal zu nutzen und das bedeutete für die Architekten: in die Höhe bauen! Ermöglicht wurde dies durch neue Techniken und neues Material, elektrische Aufzüge, feuerfeste Baustoffe und vor allem die konsequente Nutzung des Metallskeletts. William Le Baron Jenney setzte dieses Konzept zuerst in seinem Home Insurance Buildung von 1885 um, eine zehnstöckige Konstruktion aus Stahlrahmen und Steinen. Für damalige Zeiten ein revolutionäres Vorhaben. Er wird zum Begründer der Ersten Chicagoer Schule, sie prägt die neue, sogenannte Gebrauchsarchitektur. Frank Lloyd Wright zieht es in die Vororte von Chicago, im Jahre 1938 kommt Ludwig Mies van der Rohe nach Chicago. Er wird mit seinem Motto „Weniger ist mehr“ zum Begründer der Zweiten Chicagoer Schule und zur Symbolfigur des internationalen Stils. Ortrud und Zafer Toker, Oktober 2005 ![]()
Steinablage auf dem Hancock Center.
Ortrud und Zafer Toker, Frankfurt/Main |