Spanien La Palma / Kanarische Inseln
Lieber Volker, am 07.08.2003 flog ich mit meiner Freundin Elke auf die Kanarische Insel La Palma. Im Handgepäck gut verpackt hatte ich deinen Augenstein. Erst mal habe ich ihn ins Regal zu meinen Büchern gestellt. Ich hatte mir in Frankfurt schon überlegt, dass ich den Stein an den höchsten Punkt der Insel bringen wollte, und zwar an das Astrophysische Observatorium auf dem Roque de los Muchachos. Dort ist eine der größten Sternwarten der Welt und es haben mehrere europäischen Länder gemeinschaftlich errichtet. Da ich wusste, dass einmal im Jahr im August Tag der Offenen Tür sein sollte, wünschte ich mir, dass ich doch meinen Vorsatz umsetzen könnte. Tja... Volker und tatsächlich, am 15.August an „Maria Himmelfahrt” war der Tag der Offenen Tür. Wir fuhren mit dem Auto über zwei Stunden bei sehr großer Hitze in Schlangenlinien und ab und an mit einer Steigung von 14% auf den höchsten Punkt der Insel, auf 2426m hoch. Es war ein wunderschöner Tag. Wir waren beeindruckt von der riesigen Anlage und suchten dann nach einem geeigneten Platz, wo wir den Augenstein ablegen konnten. Wir sind herumgelaufen wie „Suchende” und wurden dann an einem kleinen Seitenweg fündig. ![]() Ich sah einen passenden Fels mit einer kleinen Einbuchtung, wo der Augenstein in alle Richtungen blicken konnte. ![]() ![]()
Aber was soll's ...das Foto war schon gemacht. Was mich noch sehr beeindruckt hat war, dass der Standort des Observatoriums wegen der außerordentlich sauberen Luft gewählt wurde und damit es so bleibt, wurde zur Vermeidung von "Luftverschmutzung" ein Gesetz eingeführt, was einmalig ist auf der ganzen Welt. Es gibt deshalb auf der ganzen Insel nur gelbe Straßenlaternen. 1996 wurde ein Detektorennetz für kosmische Strahlung in Betrieb genommen. Wir fuhren dann auf der anderen Seite der Insel wieder zurück nach Tazacorte und ich war sehr erleichtert, dass wir wieder heil von den Bergen heruntergekommen sind. Die vielen Schlangenlinien waren doch beachtlich und alles in allem, trotz des wunderschönen Tages, bedeutete es für mich eine ziemlich große Herausforderung den Augenstein in dieser Höhe abzulegen. Liebe Grüße Maria Maria Kluge, Frankfurt/Main |