Mali
Banani
Der Augenstein liegt auf einem Wegmarkierungszeichen im Dogonland und schaut von dort oben auf das Dogondorf Banani an der Falaise von Bandiagara. In Mali leben im Gebiet der Falaise von Bandiagara auf einer Länge von 250 km ca. 350.000 Dogon, was dem Gebiet seinen Namen „Dogonland“ einbrachte.
Alten Überlieferungen zufolge sollen sich die Dogon dem Einfluss der malischen Oberhoheit durch Flucht entzogen haben. Sie erbauten zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert in den unwegsamen Felslandschaften von Bandiagara ihre Siedlungen, die sich noch heute teilweise wie Schwalbennester an die Felsterassen anschmiegen und aufgrund ihrer dem Fels angepassten Farbe auf den ersten Blick kaum zu erkennen sind. 
Die Etagen- oder Ginna-Häuser gehören zu den architektonisch herausragenden Leistungen der Dogon. Ein Ginna-Haus ist anhand seiner Dimensionen zu erkennen, da es als Etagenhaus weithin sichtbar die übrigen meist einstöckigen Wohngehöfte überragt.
Die Einteilung der Felder, der Bau und die Himmelsrichtung der Hütten, die Aufteilung der Wohnhäuser, die Anordnung der Türen, Decken, Terrassen, Nischen und Balken dies alles ist Ausdruck der mythologischen Anschauung der Dogon.

Abdelkader Touhami, Frankfurt/Main
2007
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