Indien Cochin ![]() Der Stein liegt in Cochin (Westküste Indiens) , genauer gesagt in Fort Cochin nahe den chinesischen Fischernetzen am Gunnar Point in einem Kanonenrohr, das die Holländer dort hinterlassen haben. Auf der Uferpromenade flanieren indische Ausflügler, westliche Touristen und jede Menge Straßenhändler. Ein wirklich kosmopolitischer Ort also. Vor eventuellen Reinigungsaktionen der Inder ist dieser Ort relativ sicher, denn der Weg dorthin führt durch ein Grundstück, dass von Wochenendausflüglern als Toilette benutzt wird. Ich habe mich todesmutig durchgekämpft, denn der Stein sollte ja an einem sichern Ort liegen. Aus dem Kanonenrohr heraus überblickt der Stein die Einfahrt des Hafens von Cochin. Er kann Fischerboote ein- und ausfahren sehen, Frachter, und Kriegschiffe. Denn Cochin ist auch einer der größten indischen Marinestützpunkte. Hier will Indien beweisen, dass es eine wichtige Militärmacht ist und damit zu Recht einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat beansprucht.
Aus diesem Grund, lehnte Indien auch ausländische Hilfe für die Tsunami-Opfer ab und schickte seine Marine stattdessen zur ersten Hilfe nach Sri Lanka und die Malediven. Hoffentlich konnten sie dort diese Hilfe auch schätzen. ![]() Deshalb ist das Kanonenrohr ein herausragendes Symbol dafür, wohin Indien Hort des gewaltlosen Widerstands - steuert. Die Erben Gandhis schauen schon seit langem in die Röhre. 15.01.2005 Jürgen Sander Jürgen Sander, Rodgau |